Rechtsschutzsaal Bildstock

Der Rechtsschutzsaal als ältestes deutsches Gewerkschaftsgebäude ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.

Er gilt als „Geburtsort“ der Arbeiterbewegung an der Saar. In den 1890er Jahren kämpften die saarländischen Bergleute unter Führung von Nikolaus Warken um gerechtere Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Da die damalige Obrigkeit öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel nicht duldete, plante der Rechtsschutzverein den Bau eines eigenen Versammlungsraums. Der Rechtsschutzsaal wurde von den Mitgliedern des Rechtsschutzvereins finanziert. Jeder steuerte eine Reichsmark und zwei Backsteine zum Bau bei. Mitte 1995 wurden der „Stiftung Rechtsschutzsaal“ Eigentum und Verwaltung übertragen. Mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung wurde der Rechtsschutzsaal zuletzt 2014 saniert.

Der Rechtsschutzsaal wurde 2020 im Bundesprogramm “Nationale Projekte des Städtebaus” als einziges Projekt im Saarland ausgewählt. Ziel ist eine zukunftsgerichtete Sanierung, um das Gebäude als Symbol für Solidarität, Gerechtigkeit und politische Teilhabe sowohl regional als auch überregional zu schärfen und zu stärken.

Geplant ist im Rahmen dieser Baumaßnahmen der Einbau eines Aufzugs, um den Rechtsschutzsaal barrierefrei zu machen. Außerdem ist eine Dach-und Fassadensanierung geplant, die zeitgemäße Brandschutzertüchtigung des Gebäudes und eine Neugestaltung der Außenanlage. 

Die ersten Baumaßnahmen starten ab März 2025. Der Rechtsschutzsaal ist aus diesem Grund zur Zeit weder buchbar noch bespielbar. Um das Programm dennoch fortsetzen zu können, geht der „Rechtsschutzsaal auf Tour“. Alle Veranstaltungen finden sie auf unserer Homepage unter Termine.

Wir werden Sie über die einzelnen Fortschritte der Baumaßnahmen auf dem Laufenden halten. Weitere Infos unter Umbauarbeiten 2025